Montag, 9. Juli 2012

Eine Woche in New York - Teil 3

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Um unsere Shoppingsucht zu stillen, und weil es in ganz Manhattan keine einzige Filiale meines geliebten Hollister gab, haben wir uns an einem Nachmittag auf den Weg zur Mall nach Staten Island gemacht. Das ist eine Insel und zugleich ein Stadtteil von New York und liegt südwestlich von Manhattan. Zu erreichen ist sie mit der Staten Island Ferry, die einen kostenlos innerhalb von etwa 30 Minuten über die Upper Bay eben nach Staten Island bringt. Die Fähre führt einen direkt an der Freiheitsstatue vorbei, weswegen man sich die extrem teuren Fahrten mit den speziellen Fähren dorthin wirklich sparen kann, sofern man ihr nicht in die Krone steigen will. Nach den Anschlägen vom 11. September wurde die Freiheitsstatue übrigens für Besucher gesperrt und wurde erst im Juli 2004 teilweise wieder geöffnet. Die Krone ist erst seit dem 4. Juli 2009 wieder für Besucher geöffnet. (4. Juli … NATÜRLICH!!! Die Amis müssen auch aus allem einen machen.) Leider war es an dem Tag sehr bedeckt, deswegen sind die Fotos nicht so gut geworden.



Staten Island ist der bevölkerungsärmste Stadtteil New Yorks, was wir spätestens in dem Moment merkten, als wir fast alleine am Busbahnhof saßen und auf den Bus zur mall warteten. Wir waren so alleine, dass wir bezweifelten, dass dort überhaupt ein Bus kommt, aber ein netter Mann in der Halle der Anlegestelle erklärte uns dann genau, wo wir welchen Bus nehmen müssen. Die Fahrt zur Mall ansich dauerte dann noch mal ungefähr eine dreiviertel Stunde und führte uns mitten durch schicke Wohngebiete, was natürlich auch gefilmt werden musste. Ich glaub, noch deutlicher kann man nicht Tourist sein. *hihi* Wenn jemand in Oldenburg aus dem Bus hinaus filmen würde, würde ich wahrscheinlich schnell aussteigen vor lauter Angst.

Mit freundlicher Genehmigung vom Topsy:



Die Fahrt zurück nach Manhattan war wegen der atemberauben toll beleuchteten Skyline von Manhattan nochmal 10x so aufregend wie die Hinfahrt.
Und die Frisur saß auch. ;o)


Natürlich durfte auch ein Besuch im Flushing Meadows Corona Park in Queens nicht fehlen. Dem ein oder anderen sicherlich aus dem Intro von King of Queens bekannt:
Die Bahnfahrt dorthin verlief erfreulicherweise nicht nur unterirdisch, weswegen man wieder schön ein bisschen filmen konnte. Die Videos sind sehr ähnlich, aber eben nicht gleich. ;o)




 Queens (schön ist irgendwie anders)

Shea Stadium (und die Frisur sitzt immer noch *g*)


"Die Mets. Die unglaublichen Mets. Weißt du, warum man sie so nennt? Weil sie unglaublich sind."

Das Unisphere


Der New York University haben wir ebenfalls einen Besuch abgestattet. Genauer gesagt dem Bookstore derselben, in dem sich das Topsy wie auch schon im Bookstore in Carrollton mit allerlei Firlefanz eingedeckt hat. Während ich 2 T-Shirts gekauft habe (wovon auch lediglich eines für mich selber war), kaufte sie Sweatshirts, Taschen und weiß der Geier was noch alles, nur um 2 Minuten später zu beschließen, die Hälfte davon doch nicht zu brauchen und wieder zurückzugeben. Ich habe weeeeeiiiit weg am Ausgang gewartet, weil ich mit dieser Irren nicht in Verbindung gebracht werden wollte. ;o) Die NYU ist eine der größten privaten Unis der USA und zählt bekannte Persönlichkeiten wie Woody Allen, Angelina Jolie, Alec Baldwin, Adam Sandler, Neil Diamond oder John F. Kennedy Jr. zu ihren Alumni. Sie befindet sich im Stadtteil Greenwich Village und liegt direkt am Washington Square Park mit dem bekannten Washington Square Arch. Leider fanden gerade Bauarbeiten statt, weswegen man den Bereich nicht betreten konnte.

Käuflich erworben


In Greenwich Village liegt auch die Christopher Street, seit den 70ern das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung und Ursprung und Namensgeber für den Christopher Street Day.


Das Gay Liberation Monument im Christopher Park


Selbstverständlich stand auch ein Besuch des Rockefeller Centers auf dem Plan, von wo aus man einen Blick über ganz Manhattan und darüber hinaus genießen kann. Alternativ kann man auch das Empire State Building besteigen … aber da man das dann ja nicht sieht, haben wir eben das Rockefeller Center genommen. Genauer gesagt das General Electric Building, denn „Rockefeller Center“ ist nur ein Überbegriff für einen 21-teiligen Gebäudekomplex, der sich über drei Straßenblocks erstreckt. Das GE Building ist mit 259 Metern das höchste und hat 70 Stockwerke!! Auf dem Dach befindet sich die Aussichtsplattform "Top of the Rock". NBC ist in dem Gebäuse ansässig, sowie mehrere Nachrichtenstudios und auch die Radio City Music Hall. Berühmte Sehenswürdigkeiten neben dem Rockefeller Center ansich sind die Eislaufbahn und der riesige Weihnachtsbaum, der jedes Jahr vom amtierenden Bürgermeister entzündet wird. Die waren natürlich im Mai nicht da. … Also Eislaufbahn und Weihnachtsbaum. Der Bürgermeister übrigens auch nicht. Unnötig zu erwähnen, dass es am Eingang zum GE Building von Sicherheitspersonal nur so wimmelte und immer nur eine begrenzte Anzahl von Leuten zur selben Zeit hinein und hinauf durfte. Gezahlt haben wir, $18 pro Person, die sich sowas von gelohnt haben!

Blick auf den Central Park (links ist der Hudson River zu sehen)

Das 1930-1931 errichtete Empire State Building, das seit dem Einsturz des World Trade Centers mit über 440 Meter das höchste Gebäude der Stadt und das sechtshöchste der Welt ist.


Und weil bewegte Bilder noch mehr als normale sagen, hier wieder ein kurzes Video. Besser gesagt, zwei. Eins von mir mit Blick aufs Empire State Building, und eins vom Topsy mit Blick auf den Central Park.

 



Und eine sehr außergewöhnliche Abfahrt. Der Lift war übrigens so schnell, dass ich dachte, mir fliegen die Ohren weg. ... Also nicht wegen dem Fahrtwind oder so, sondern wegen dem Druck.
Huuuuiiiiii ...



Gegessen haben wir 2 oder 3 mal in einer Art Salatbar, die erstaunlicherweise Europa Café hieß. Dort gab es viele gesunde Sachen wie Vollkornsandwiches, Säfte, Joghurts, Müsli oder eben auch Salate. Jaaaa, auf dem fremden Kontinent gibt es etwas, das heißt Salat. S-A-L-A-T!! Am Eingang konnte man sich verschieden große Boxen mit Blattsalat nehmen, die man dann dem Mann hinter der Salatbar gab und ihm sagen musste, welche der diversen Zutaten, die wie Eis in einer Eisdiele aufgebaut waren, man dazu wollte. Von Paprika, Gurken, Zwiebeln über Champignons, Mozarella, Thunfisch, Hähnchenfleisch bis hin zu Oliven, Croutons und noch etwa 28465748 Köstlichkeiten mehr gab es dort alles, was sich der anspruchsvolle Salatesser nur wünschen konnte. Manchmal fielen einem die englischen Wörter für einige Dinge nicht ein … dann musste man einfach draufzeigen. Ging auch. ;o) Zum Schluss wählte man noch eines von bestimmt 10 Dressings aus und hatte einen riesigen und leckeren Salat und ein beruhigtes Gewissen.




 

Einmal waren wir auch bei Olive Garden, einer etwas gehobeneren Pizzeria, in der ich eine gehobene Pizza gegessen habe. Ein sehr leckeres Abendessen hatten wir auch einmal in einem winzigen Laden mit 4 oder 5 Tischen, der wirklich nicht besonders einladend aussah. Ziemlich schmuddelig mit grellen Leuchtstoffröhren und gekachelten Wänden und wahrscheinlich eigentlich eher als Komm rein-Nimm mit-Und geh wieder gedacht. Wir haben und trotzdem reingesetzt und etwas bestellt … und ich hatte wirklich eine totaaaaaal leckere und riesige Portion Spaghetti und Meatballs, die so groß war, dass ich sie nicht aufbekommen habe. Wer mich kennt weiß, dass das selten bis nie vorkommt und daher schon was heißen mag. In einem anderen Laden, der ähnlich aussah und noch ein bisschen schmuddeliger war, aber dafür Auszeichnungen (wenn auch vergilbt da völlig fettbespritzt ... und vielleicht auch selber designt und ausgedruckt, wer weiß das schon) an der Wand hängen hatte, aßen wir eine Pizza, die ebenfalls erstaunlich lecker war. Verhungern tut man in New York also definitiv nicht!

Montag, 2. Juli 2012

Eine Woche in New York - Teil 2

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Am nächsten Tag (und auch an alle anderen darauf) war das Wetter viel besser und auch sehr angenehm warm. Da das Hostel leider kein Frühstück im Angebot hatte (inzwischen hat es es übrigens, wie ich kürzlich beim Blick auf die Website erfahren habe. „We have a variety of Bagels, Muffins, Fruits, Coffee, and Cereal.” http://www.chelseahostel.com ... Schön …) mussten wir uns morgens immer erst einmal irgendwo etwas zu essen besorgen. In New York (und auch gerade im Stadtteil Chelsea) gibt es unglaublich viele Bars, Kneipen, Cafés und Restaurants. Da Chelsea das größte Lesben- und Schwulenviertel in New York ist, haben wir eine Menge Lokalitäten gesehen, in denen wirklich fast ausschließlich Schwule saßen. Das war schon fast irgendwie skurril anzusehen, weil sie so demonstrativ und glücklich schwul waren, Händchen gehalten und sich geküsst haben und einfach nicht zu übersehen waren. Irgendwie ein tolles Bild. Wenn ich da an Carrollton zurückdenke … ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Nach einer kleinen Stärkung in einem der diversen Starbucks, die dort alle paar Meter zu finden waren, und in dem sich ein attraktiver Mann zur Schau stellte, den wir ganz geschickt heimlich fotografierten, machten wir uns erstmal auf den Weg zur Touristeninformation, um uns eine Wochenkarte für die Subway zuzulegen. Für 27 Dollar kann man da echt nicht meckern. Das sind etwa 21 Euro, und man kann eine Woche lang das komplette New Yorker U-Bahn-Netz nutzen. Zum Vergleich: in Oldenburg kostet eine Wochenkarte knapp 19 Euro. Die Dame in der Touristeninfo kam witzigerweise sogar aus Deutschland. Wir haben das Subwayticket wirklich voll ausgenutzt, obwohl die Handhabung derselben des Öfteren einige Probleme bereitete. In den Stationen waren die Bahnsteige durch Drehkreuze zu betreten, die sich nur mit den Karten öffnen ließen, die man mit Gefühl aber Schwung durch die Schlitze an den Drehkreuzen ziehen musste. Nicht nur einmal stand man davor, und das verdammte Ding wollte und wollte sich nicht drehen, egal, wie oft man die Karte durchzog. Man machte also kurz Platz für die Leute hinter einem, die natürlich problemlos das Drehkreuz passieren konnten, um dann erneut mehrfach vergeblich sein Glück zu versuchen. In größeren Subway Stationen gab es meist kleine Häuschen, in denen Personal saß (Spence haben wir leider vergeblich gesucht ;o)), in den kleineren jedoch nicht. Das Topsy hatte spaßigerweise und zu meiner persönlichen Erleichterung auch um ein Vielfaches öfter mit den Drehkreuzen zu kämpfen. Sehr amüsant.
Die Subway sieht übrigens auch genau so aus, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Es gibt einige renovierte aber auch sehr viele heruntergekommene U-Bahn-Schächte und –Stationen, an deren Decken mit Gittern verkleidete Rohre verlaufen und an deren Wänden die Rückstände irgendeiner siffigen Flüssigkeit zu sehen waren. Die Bahnen selber haben nur Plastiksitze, was angesichts der Tatsache, dass des Öfteren auch recht schräge Personen, die es mit der Hygiene nicht so genau zu nehmen schienen, Fahrgäste waren. Betrunkene, die nach und nach jeden Fahrgast in irgendeinem Kauderwelsch anquatschen, sind auch schon mal dabei. Viele Leute lesen Bücher oder Zeitungen oder dösen vor sich hin. Einmal saßen wir einem Mann mit Schlips und Kragen und Aktenkoffer gegenüber, der fröhlich zu der Musik aus seinem MP3-Player sang. Da die U-Bahn eben eine U-Bahn ist, gibt es draußen nicht viel zu sehen – da muss man sich halt irgendwie beschäftigen.

Bööööööse Drehkreuze (das Bild ist von Wikipedia)

Öhm ... hübsch da unten ... aber trotzdem irgendwie cool


Und U-Bahn von innen (das Bild ist ebenfalls von Wikipedia)



Um meine Leserschaft nicht mit so viel Geschreibsel zu nerven, lasse ich nun einfach mal ein paar Bilder für sich sprechen.
Der hübsche Mann im Starbucks ... total unauffällig fotografiert. ^^ Der fand sich aber auch selber ziemlich gut und hat seine Hosenbeine gleich nochmal extra weit hochgezogen.

Lecker Hot Chocolate ... mmmhhhh

Wir waren nicht drin, aber im Schaufenster gab es allerlei abstrakte Figuren in allerlei abstrakten Positionen zu sehen ...


Und direkt nebenan das Gershwin Hotel mit ziemlich cooler Fassade


Ein hübsch bepflanztes Gärtchen, mitten in der Stadt



Madison Square Garden


Traumhafte Betten bei Macy's (amerikanische Verwandtschaft hat sich übrigens drüber lustig gemacht, dass ich Betten fotografiere ... sie selber fotografieren BÄUME!!! HALLO?????? ;o))




Times Square (Achtung, Bilderflut)




Und bei Nacht


Am nördlichen Ende des Times Square, am Duffy Square, liegt der TKTS Ticket Booth, dessen Dach eine rote Treppe ist. Dort kann man günstige Resttickets für diverse Musicals kaufen, die am Broadway spielen. Man wird darüber hinaus auch ringsum permanent von Ticketverkäufern angesprochen. Ich hätte mir wahnsinnig gerne eine Show angesehen, aber auch die vergünstigten Karten waren leider immer noch sehr teuer.




M&M's Store


M und ich ;o)


The World's Biggest Wall Of Chocolate. Das sind alles M&M's! In praktischen Spendern. Mit freundlicher Genehmigung vom Topsy. ... Also das Bild jetzt. Nicht die Chocolate Wall. ;o)

 Toys'R'Us Store, DAS Spielzeugparadies!!


Miss Liberty aus Lego!





Ich hätte so gern ein Bild von mir zusammen mit Geoffrey the Giraffe gehabt ... aber ich hab mich nicht getraut. *hihi*


The Late Show with David Letterman


Team Hoyt. Unglaublich, dass die beiden ein Plakat auf dem Times Square haben!!!


Team Hoyt sind ein Mann und sein behinderter und an den Rollstuhl gefesselter Sohn aus Massachusetts. Die beiden haben zusammen bereits an diversen Marathons, Triathlons und anderen athletischen Herausforderungen teilgenommen, bei denen der Vater den Sohn stets in seinem Rollstuhl oder entsprechend mobilem Gefährten vor sich her geschoben hat.

Hier ein sehr aussagekräftiges Video über die beiden, das man besser nicht ohne Taschentücher zur Hand anguckt (seitdem liebe ich übrigens das Lied):