Sonntag, 29. März 2009

Sonntagsspazierfahrt und -gang und schon wieder Geburtstag

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Zu allererst hat heute die Anney Geburtstag, der ich hier noch einmal ganz herzlichen gratulieren möchte: Happy Birthday zum 21., Anney!! :o)
Ich hoffe, ihr habt es euch heute im Schwan schmecken lassen und das Coldplay-Konzert im August wird super!
Wir feiern nach, wenn ich zurück bin!
*knuddelknutschunddrückdich*



Sascha hatte am Wochenende wieder ein Auto, und was für eins. Einen riesigen, fetten Pick Up. Ich weiss gerade natürlich die Marke nicht (eigentlich nicht nur gerade nicht, sondern sowieso mal überhaupt nicht) – auf jeden Fall war er groß und breit und rot. Ich fahre hier ja grundsätzlich nicht, aber so tun als ob, musste ich einfach mal (kleines Suchbild - wo bin ich? Kleiner Tipp: wenn man draufklickt, wirds größer.):



Wenn man mal bedenkt, wie ängstlich er noch in dem ersten Auto hier saß, und was er inzwischen für Monster fährt … n bisschen prollig amerikanisch bist du schon geworden, Sash! ;o) Aber du wolltest es ja so.
Und wenn wir schon mal n Pick Up haben, muss man natürlich auch die Ladefläche nutzen. Zuerst wollten wir uns ja irgendwo eine Harke klauen, und die drauflegen (NIEMAND braucht hier einen Pick Up, aber jeder hat einen und hat auch irgendwelchen Schrott hinten drauf, damit er so tun kann, als bräuchte er einen), aber es gab nirgends eine. Dafür haben wir dann einfach die Wassergallonen nach unserem gestrigen Großeinkauf draufgepackt. *hihi* Wir sind uns nicht ganz sicher, aber vermutlich haben wir 2 davon während der Fahrt verloren … wir haben nämlich 10 gekauft und sind zu Hause nur mit 8 angekommen. Upsi. Aber irgendwas is ja immer.
Ich habe bei Walmart gestern auch endlich Cappuccino entdeckt! Ich habe tatsächlich seit 3 Monaten keinen Cappuccino mehr getrunken!! Ich habe zu Hause eine Tassimo … und hier NÜSCHT! Hier gibt es nicht mal ansatzweise so viel Auswahl wie in Deutschland, was Cappuccino und Kaffe angeht. Und die Packung ist auch wirklich schnuckelig und dafür sauteuer – aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und das Beste: der schmeckt sogar ganz gut. Ehrlich gesagt hätte ich das jetzt nicht erwartet. Kann man mal sehen.

Wir haben uns, wie gesagt, ja wieder mit richtig viel Wasser eingedeckt, und da fragt uns doch tatsächlich ein Mitarbeiter, ob wir uns für den Sturm, der für gestern angekündigt war, bevorraten wollen. Ich dachte zuerst, der meinte das ernst … aber inzwischen bin ich auch Saschas Meinung, dass der uns veräppeln wollte. Pah! ICH trink dieses verchlorte Leitungswasser hier jedenfalls nicht.

Leider musste das Auto heute auch schon wieder abgegeben werden (es ist jedes Mal aufs Neue traurig). Vorher sind wir, weil in der Zeitung neulich Gutscheine waren, zu Hardee’s frühstücken gefahren. Normalerweise essen wir da sonst nur diese Megaburger, bei denen man ganz fix eine Maulsperre bekommt, wenn man nicht aufpasst, aber morgens um 10 wäre das wirklich pervers gewesen. Wir waren wirklich erstaunt, wie voll das in dem Laden war – und auch ein wenig schockiert. Sonntags morgens Frühstück im Fast Food-Restaurant … oh mann. Anhand der Kleidung der Leute haben wir mal ganz starkt vermutet, dass die alle (oder zumindest einige) aus der Kirche kamen. Was ist das bitte für eine Moral? Mit der ganzen Familie zur Kirche stiefeln und danach Burger frühstücken?? In den Fast Food-Läden hier sind auch übrigens sehr oft ältere Leute (60 und aufwärts … das sage ich jetzt extra, weil ich im Mai gerne vom Flughafen abgeholt werden möchte *hehe*) was ja in Deutschland eher unüblich ist. Die Leute, die dort gefrühstückt haben, sahen auch so aus, als ob sie das nicht nur heute mal ausnahmsweise machen würden. Und bei einigen hatte man das Gefühl, die wären direkt aus dem Bett zu Hardee’s gestolpert. Wenn sie sportlich waren, sind sie reingegangen, aber die Schlange vor dem Drive-Thru (das schreibt man hier so) hat einen eher anderes vermuten lassen. Um das mal zusammenzufassen: die stehen Sonntags morgen auf, setzen sich ins Auto und holen sich im Fast Food-Restaurant ihr Frühstück. *lach* Es ist unglaublich.
Auf jeden Fall haben wir jeder ein leckeres Texas Toast Breakfast Sandwich gegessen, das aus 2 Toast (natürlich labberig obwohl getoastet!) mit Käse, Rührei und Schinken dazwischen bestand. Das war wirklich lecker, und wenn man bedenkt, dass ich jetzt, 6 Stunden später, erst wieder Hunger kriege, auch sehr gehaltvoll.

Dafür mussten wir danach aber auch den ganzen Weg von der Autovermietung zurück laufen. Das sind über 5 Meilen, also etwa 8,5 km, und es ist heute echt verhältnismäßig kalt und sehr windig … also sehr unschön, um spazierenzugehen. Aber auf dem Weg sind wir an einem Friedhof vorbeigekommen, den wir uns dann einfach mal ein bisschen näher angeguckt haben.
Natürlich – wie sollte es auch anders sein – völlig anders als in Deutschland. Wahrscheinlich sehen hier auch nicht alle Friedhöfe so aus, aber dieser war schon sehr lieblos. Die Bilder geben vielleicht ein paar meiner Eindrücke wieder:



















Es waren viele sehr alte Gräber dabei und auch viele Kindergräber. Die meisten Grabsteine waren total verfallen, und einige waren wirklich winzig. Wie Steine, die man eben mal am Straßenrand findet. Dafür haben wir auch Gräber aus den 20ern mit ganz neuen Grabsteinen gesehen. Und ein Grab hat wirklich ein ganz trauriges Bild abgegeben: es war völlig in einer riesigen Pfütze versunken. Leider habe ich es nicht fotografiert.

Vor einem Museum in der „Innenstadt“ standen zwei ganz bunte Bänke (modern art?), die auch erstmal festgehalten werden mussten:





Und zum Abschluss musste ich noch ein Bild von einem Haus machen, an dem wir immer mit dem Bus vorbeifahren (wahrscheinlich ein altes Bahnwärterhäuschen oder sowas in der Richtung):



Ich habe neulich, als der Bus eine andere Strecke fahren musste, noch ein ganz verfallenes Haus entdeckt, an dem die Türen offen stehen (so ganz Horrorfilm-like mit der Haustür nur noch an einer Angel und so). Aaahhh, so was zieht mich ja irgendwie immer magisch an, und ich konnte Sascha zum Glück überreden, dass wir da demnächst mal hingehen und einen Blick reinwerfen. Wer weiss, wer oder was da drin wohnt … ganz schön gruselig. Wenn ihr also bald nix mehr von mir zu lesen bekommt, wisst ihr bescheid ... ;o)

Und zum Thema "verfallene Häuser" die, was im Grunde das allerschlimmste ist, nicht mal immer leerstehen, hier noch ein ganz netter Bericht von tagesschau.de:

Die Krise trifft die US-Mittelschicht

http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel172.html

Donnerstag, 26. März 2009

Happy Birthday

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Heute ist ansich nichts Großartiges passiert, aber dafür hat meine Mama heute Geburtstag. Auch, wenn wir vorhin schon telefoniert haben, hier nochmal: herzlichen Glückwunsch und alles Gute, Mum! Ich hoffe, du hattest trotz Schnee und alter Brötchen einen schönen Tag. :o) Das ist seit 26 Jahren dein erster Geburtstag, den ich verpasse ... schon komisch irgendwie. Und es ist nicht mal der einzige: in 4 Monaten an 3 Geburtstagen nicht da zu sein, obwohl wir ausser mir nur zu viert sind, ist schon ein ganz schön blödes Timing. (Ich hab dich im Januar gar nicht erwähnt, Lällie. Sorry dafür.)
Auf jeden Fall wird das so bald nicht mehr vorkommen.
Tja, und wärst du jetzt hier, hättest du sogar immer noch Geburtstag. ;o) Deswegen feiere ich jetzt für mich und mit mir auch noch ein bisschen weiter. OHNE Brötchen!

Dienstag, 24. März 2009

Ein paar Anekdoten aus dem Unialltag

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Ich muss gerade aus aktuellem Anlass mal ein paar Anekdötchen aus unserem Unialltag zum Besten geben. Während man sich im einen Moment kugelt vor Lachen, kriegt man im anderen den Mund vor Staunen nicht mehr zu.

Es trug sich zu ... ok, das ist jetzt auch wieder nicht nötig.
Zunächst einmal haben wir in unserer American Government-Class einen Menschen vom Typ "gemeiner Klugscheisser" sitzen. Der hat einfach IMMER zu ALLEM was zu sagen oder zu fragen, egal ob sinnvoll oder nicht. Jeder kennt bestimmt diese Art von Leuten, die sich in der Schule ständig gemeldet und entweder irgendetwas gefragt haben, was der Lehrer vor 3 Sekunden erklärt hat, oder aber etwas, was die Person vorher gesagt hat, noch einmal in etwas abgeänderter Form wiederholt haben. Jeder hat das durchschaut --- natürlich bis auf den Lehrer. Leider hat der aber die Noten vergeben, weswegen derartige Leute dann auch immer 14 Punkte für NICHTS bekommen haben. Jedenfalls stellt der Typ in unserem Kurs immer so selten dämliche Fragen, dass ich manchmal am liebsten schreiend im Kreis laufen würde. Neulich frug er, wieso denn die USA, wo doch die Wirtschaftskrise immer deutlichere Formen annimmt, nicht einfach neues Geld druckt!!! Sowas habe ich zwar auch mal gefragt, jedoch war das in der 8. Klasse oder so, und selbst das entschuldigt meine Dummheit diesbezüglich nicht mal im Ansatz. Ein anderes Mal - es ging um die Amendments, die Zusätze der Constitution - fragte er doch allen Ernstes, ob sich die Person, die sich die Amendments ausgedacht hat (ich muss zu meiner Schande, gestehen, dass ich gerade keine Namen nennen kann) sich dafür in ihrem Kämmerlein eingeschlossen hat um daran arbeiten zu können. ... SAY WHAT??? Zu Anfang hat der Dozent diese Fragen immer noch mit einer Engelsgeduld beantwortet, inzwischen hat er die Taktik aber wohl durchschaut und antwortet, wenn überhaupt, nur noch ganz knapp. Oft verweist er auch auf seine Sprechstunden. *schmunzel* Eine weitere Kuriosität ist die Tatsache, dass der Klugscheisser, wenn er drangenommen wird, eeeeewige Sekunden verstreichen lässt, dann mit einem "Uuhhmm .... " beginnt, dann wieder Sekunden vergehen, und er DANN erst seine Frage stellt. Inzwischen geht immer schon ein Kichern durch den Saal, wenn er drangenommen wird. Neulich hat er sich wieder einmal gemeldet (der Dozent versucht immer schon, das absichtlich zu übersehen, aber er meldet sich einfach immer weiter), kam dann nach einer Ewigkeit auch dran und begann seine Frage mit "Uuhhmm ... I just wanted to ... " und da wurde er auch schon vom Dozenten mit den Worten "Oh, you were just scratching? Ok!" (also: Ach so, du hast dich nur gekratzt? Alles klar!) unterbrochen. Der ganze Saal hat gelegen vor Lachen, denn natürlich hat er sich NICHT nur gekratzt, sondern wollte wieder mal eine seiner Sinnlos-Fragen stellen, und der Dozent hat einfach nach irgendeiner Möglichkeit gesucht, ihn nicht drannehmen zu müssen. Köstlich!

Dann hat Sascha sich und mich quasi seit Beginn desselben Kurses immer wieder gefragt, ob der Dozent wohl schwul sei. Er hat, um bestimmte Gesetze zu erklären, oft Beispiele mit Schwulen gewählt und immer sowas gesagt wie: "Ich bin schwul und will heiraten!" oder "Ich bin schwul und lebe in Georgia!" oder so. Für mich war eigentlich immer klar, dass er das nur zur Veranschaulichung sagt, Sascha hingegen war sich sicher, dass er tatsächlich schwul ist (also der Dozent!). Neulich sagt er: "Somebody asked me, Mr. Drammeh, are you gay? And I said, no, the last time I checked, I was not!" Also „Mr. Drammeh, sind Sie schwul? Und ich sagte, nein, als ich es das letzte Mal überprüfte, war ich es nicht!" Das ist, wenn man es so liest, natürlich nicht mal ansatzweise so komisch, wie in der eigentlichen Situation, aber es mussten wieder alle sooo lachen. Man muss sich dazu auch vorstellen: Mr. Drammeh ist ein recht großer und vorallem sehr korpulenter Schwarzer in den Mittvierzigern, der dazu auch noch so einen genialen afrikanischen Akzent hat. Allein darüber könnte ich mich immer schon totlachen. Und diese Mischung war einfach der Oberkracher!!!

Kommen wir nun zu einem Ereignis, das gleichermaßen skurril und witzig war, und das sich heute (wieder im American Government-Kurs) zugetragen hat. Wir haben ja vor Kurzem ein Online-Exam geschrieben, bei dem wir natürlich sowohl Buch als auch Folien als auch Unterlagen als auch Google als auch Wikipedia zu Hilfe genommen haben (nicht, dass wir es nötig gehabt hätten, aber egal). Jedenfalls war heute die erste Stunde nach dem Exam, und da zeigt er uns eine E-Mail, die ihm eine Studentin geschickt hat (natürlich hat er keine Namen genannt), die sich beschwert hat, dass die Zeit für das Exam viel zu kurz war. In der einen Stunde war es ihr unmöglich, alle Fragen im Buch und ihren Unterlagen nachzuschlagen. Ausserdem hätte sie einige Antworten vergeblich in den Unterlagen gesucht, weswegen sie nun schlussendlich ein F bekommen hat. Und sie fragt, ob sie bitteschön das Exam noch einmal schreiben darf. Also ... ähm ... da frag ich mich doch: ist die eigentlich nur doof??? Ich meine, man kann sich doch beim Dozenten nicht darüber beschweren, dass man nicht gelernt hat, weil es ja schließlich ein open book-exam war und sie es nicht geschafft hat, alle Antworten im Buch zu finden. Ein Online-Exam von zu Hause aus mit sämtlichen Unterlagen zu schreiben bedeutet doch nicht, dass man nie zum Seminar kommen und auch nicht zu lernen braucht. Und selbst WENN man das denkt, hütet man sich doch, dem Dozenten wegen seiner eigenen Dummheit die Schuld zu geben. Zu der Frage, deren Antwort nicht in den Unterlagen stand, hat er dann noch sinngemäß so etwas gesagt wie: "Herrgott, dann schlag es doch in Google nach!!! Ganz schlimm fremdgeschämt hab ich mich für so viel Dummheit und Peinlichkeit, ganz ganz schlimm!

Und dann gab es heute noch eine sehr witzige Begebenheit, ausnahmsweise mal nicht im American Government-Kurs, sondern im Globalization-Kurs. Es ging um das Thema Mc Donald's in Hongkong, und um die Homogenität des Ladens. Dass also in jedem Land der Welt exakt die gleichen Burger verkauft werden und einfach das ganze Mc Donald's-Prinzip überall gleich ist, bzw. eben gerade nicht, denn in Hongkong gibt es doch schon einige Unterschiede zu dem konventionellen MD. Jemand erzählte dann daraufhin, dass er vor einiger Zeit mal mit seinem Vater in Dubai bei MD war, und hat gesagt, dass der bei MD in Amerika immer allergisch auf irgendeine Zutat in den Burgern reagiert und in Dubai eben nicht. Wortwörtlich übersetzt wollte er sagen: "Mein Vater hatte keine Reaktion!", und er hat wirklich, ernsthaft und ohne Spaß "My father had no erection!" (statt reaction) gesagt! Der ganze Kurs war sekundenlang so still, dass man geradezu das Blut rauschen hören konnte ... keiner hat was gesagt ... und da sagt er ganz kleinlaut: "I mean ... reaction!" Und im selben Augenblick ist ausnahmslos jeder, der Dozent eingeschlossen, fast zusammengebrochen vor Lachen, und der arme Kerl wurde knallrot. Und ich möchte nicht wissen, wieviele Leute jetzt zu Hause sitzen und dieselbe Story erzählen.

Und zu guter Letzt: ich weiss, ich hab schon sooo lange keine Fotos mehr eingestellt. Ich gelobe Besserung und verspreche, dass sich das bald ändert. Im Moment fängt hier nämlich langsam alles so toll an zu blühen, und ich glaube, das ist schon einen eigenen Eintrag mit Fotos wert. :o)

Montag, 16. März 2009

Fernsehen à la USA

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Die Apartments hier sind zwar möbliert, ansonsten sind sie aber leer. Das heisst, es gibt auch kein Fernseher. Die ersten Tage habe ich daher unentwegt nur Bremen 4 gehört und King of Queens auf vermutlich nicht ganz so legalen Internetseiten geguckt, aber irgendwie war das ja nix Halbes und nix Ganzes. Nach 3 Wochen habe ich also eine Uni-Rundmail losgeschickt und meinen Wunsch nach einem Fernseher verkündet. Es hat sich auch gleich ein Mädel gemeldet, das einen Fernseher für 60$ zu verkaufen hatte. Zwar war die in ihren Mails ganz schön patzig und frech, aber ich wollte schließlich auch nur ihren Fernseher und nicht sie. Sie hat ihn mir sogar vorbeigebracht. Sehr nett, vielen Dank, hier sind die 60$ und tschüss!

Ich habe hier Kabelfernsehen und damit ca. 80 Programme. Ich muss aber dazu sagen, NUR 80 Programme, denn laut meiner Online-Fernsehzeitung gibt es noch massenweise mehr. Aber auch dies 80 sind schon viiiieeeeel zu viel, denn da ich weder dauerhaft Nachrichten noch Sport noch spanischsprachige Sender gucke, beschränke ich mich meist eh nur auf 4 oder 5 Programme.

Das Fernsehprogramm unterscheidet sich hier wirklich komplett von dem in Deutschland Zunächst einmal ist das hier DAS Paradies für jeden Serienfan. Hier läuft einfach alles Erdenkliche an bekannten Serien in einer Endlosschleife aus neuen Folgen und Wiederholungen. Desperate Housewives, Dr. House, Grey’s Anatomy, CSI, Lost, Charmed, Friends, Sex and the City, Medium, Eine schrecklich nette Familie (Married with Children), Beverly Hills 90210, Ghost Whisperer, Full House, Scrubs, Malcolm mittendrin (Malcolm in the Middle), Alle unter einem Dach (Family Matters), Die Bill Cosby Show und so weiter und so fort. Ich war ja noch nie die typische Serienguckerin, deswegen haben es mir auch besonders Hör mal wer da hämmert (Home Improvement), Golden Girls und Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie) angetan. Und natürlich King of Queens, aber das erwähne ich gar nicht extra, weil das ja sowieso klar ist. Mein Tag beginnt immer mit Unsere kleine Farm, was ich morgens kurz gucke, bevor ich zur Uni muss, und endet mit Hör mal wer da hämmert und Golden Girls im Anschluss, bevor ich schlafen gehe. Spongebob läuft hier zu meiner Freude auch fast durchgehend. Und morgens gibt es auch immer eine Kinderserie, in der es um ein Meerschweinchen, ein Küken und eine Schildkröte geht, die anderen Tieren in der Not helfen und immer singen "What's gonna work? Teeeeeaaaaamwork!" Das ist dann neben dem unterhalterischen Aspekt auch gleichzeitig pädagogisch wertvoll.
Golden Girls habe ich früher schon ab und zu mal geguckt, aber hier bin ich zum richtigen Fan geworden. Die Serie ist im Original einfach tausend mal witziger. Manchmal liege ich hier nachts um halb 2 im Bett und muss so laut lachen, dass ich Angst habe, jemand kommt sich beschweren. Und falls jetzt jemand denkt, ich verblöde hier vor dem Fernseher: ich habe die Erfahrung gemacht, dass man einen ganzen Haufen Redewendungen aufschnappt und auch viel eher behält, als wenn sie einfach irgendjemand dahersagt.

Ansonsten laufen hier auch unglaublich viele Filme. Am ersten Tag, als ich den Fernseher hatte, liefen Titanic, Catch me if you can und Cast Away hintereinander auf einem einzigen Sender. Oft ist es auch so, dass ein Film läuft, und im Anschluss kommt sofort die Wiederholung. Am nächsten Tag dann noch mal genau dasselbe. Sehr auffällig und bedenklich (wie ich finde) ist, dass hier auch am frühen Abend schon Horrorfilme laufen. Ich hab es ja schon öfter erwähnt, muss es aber immer wieder sagen, dass die Amis wirklich ausserordentlich merkwürdige Maßstäbe haben.

Mein Lieblingssender ist „Animal Planet“. Wie der Name schon sagt, laufen dort den ganzen Tag nur Tiersendungen. Von Dokumentationen über Reportagen bis hin zu Tiererziehungssendungen läuft dort alles. Gerade sehe ich zufällig, dass dort jeden Tag um 15 Uhr „Crocodile Hunter“ kommt. Um die Zeit bin ich sonst immer in der Uni, deswegen ist mir das noch nie aufgefallen. Die kommende Woche haben wir hier aber ja Spring Break, deswegen werd ich da bestimmt mal reingucken. Steve Irwin ist der Größte! Rest in Peace, Steve.

Auch die Werbung ist hier anders als im deutschen Fernsehen. Die Werbepausen sind hier viel kürzer, dafür aber öfter. Und die Werbespots sind in jeder Hinsicht viel „aufgebauschter“. Die Produkte werden hier viel mehr angepriesen, ja einem geradezu aufgezwungen. Man hat manchmal den Eindruck, als würde einem durch die Blume gesagt werden: selber Schuld, wenn du das nicht kaufst, du erbärmlicher Trottel! Auch sind die Spots oft wirklich witzig. In Deutschland sind witzige Werbespots ja eher Mangelware. Ich habe ja neulich mal eine Rundmail mit Links zu den in meinen Augen lustigsten Spots geschickt.
Daneben gibt es auch eine Menge Werbung für Kredite, Schuldnerberatung (welch Ironie) Krankenversicherungen, Medikamente (bei denen erst einmal minutenlang aufgezählt wird, was es alles für Nebenwirkungen gibt und dass man BITTE seinen Arzt konsultieren soll, bevor man die nimmt ..... wie wärs dann vielleicht mal mit VERSCHREIBUNGSPFLICHT, statt sie bei Walmart neben dem Duschgel zu verkaufen???) und diverse medizinische Hilfsmittel. Wie z.B. für diese Wägelchen, die so ähnlich aussehen wie Rollstühle, aber keine sind. Ich weiss leider gerade nicht, wie man die nennt. Doug fährt in einer King of Queens-Folge einmal so einen, weil er zu faul ist, sich zu bewegen. Normalerweise sind die ja für alte und gebrechliche Leute gedacht … hier fahren damit allerdings auch jüngere Leute – und zwar aufgrund ihrer Fettheit! Ohne Witz, ich habs schon mehrfach live sehen müssen. Der Markt dafür ist hier viel größer, deswegen gibts dafür auch Werbung. Mal ganz abgesehen davon, dass in Deutschland jeder, der es braucht, so ein Gefährt durch die Krankenkasse bekommt. Genauso wie vieles andere an Rehabilitiationssachen. HIER gibts so was nicht, deswegen wird dafür im Fernsehen geworben.

Das war jetzt mal ein kleiner Einblick in die amerikanische Fernsehwelt. Apropos: in Atlanta befindet sich ja das CNN-Studio – ich hoffe, wir schaffen es noch, uns das auch einmal anzusehen.

Sonntag, 15. März 2009

Ohne Worte ...

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Heute nur ein einziger Satz:
Sash war vorhin beim Friseur, und als er erzählte, dass er aus Deutschland käme, wurde er von der Friseuse gefragt, ob das in der Nähe von Australien sei ...

Freitag, 13. März 2009

Unser erstes Online-Exam

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Wir haben ja heute morgen unser Online-Exam geschrieben. Ich glaube, das war die erste Klausur in meinem Leben, die mir Spaß gemacht hat, denn Sash und ich saßen mit einem Laptop mehr oder weniger gemütlich im Wohnzimmer. Die Klausur fand zwischen 10 und 15 Uhr statt, man hatte jedoch, wenn man einmal angefangen hatte, nur eine Stunde Zeit. So haben wir uns vorher das Buch, meine Unterlagen (ich betone: MEINE Unterlagen ... denn Sscha besitzt keine! ^^) und die Powerpointfolien, die vom Dozenten online gestellt wurden, bereitgelegt und losgelegt.

Allerdings war das ganze Unterfangen doch nicht so gemütlich, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten. Eher ganz im Gegenteil, denn nach jeder Frage erstmal hektisch das Buch, Wikipedia und meine Mappe zu durchwühlen, war eigentlich ausserordentlich nervenaufreibend. Sascha hat dann jede Antwort zusätzlich noch auf einem Zettel notiert, denn ICH musste MEIN Exam hinterher ja auch noch schreiben.
Als wir letztlich fertig waren, hatten wir sage und schreibe noch 2 Minuten Zeit!! Hui, ganz schön knapp!

Dafür hab ich meins dann innerhalb von 8 Minuten erledigt ... ich weiss gar nicht, was daran bitte so schwer gewesen sein soll! ;o)

Und der große Vorteil war, dass man im Anschluss sofort seine Note sehen konnte:
wir haben beide (nanuuuuuuuu???) 92%.
Ich muss sagen: ein bisschen ärgert mich das ja, nä! Ich meine, ich habe hier ja wirklich fast nur gute Noten ... aber je besser man ist, desto besser will man irgendwie immer noch werden. Ich entwickle hier tatsächlich einen mir bisher nicht gekannten Ehrgeiz. Und es erschrickt mich fast selber ein wenig. Früher in der Schule habe ich mich immer über die Leute aufgeregt, die statt ihren 13 Punkten lieber gerne 14 gehabt hätten. Inzwischen kann ich es irgendwie verstehen.

Nichtdestotrotz hat die Klausur echt Spaß gemacht.
Bist ein super Exams-Partner, Sash! Gern wieder! ;o)

Und nun ist auch erst einmal Spring Break.


Nachtrag:
erstaunlicherweise war das Exam gerade noch ein weiteres Mal offen ... und wir haben es einfach nochmal geschrieben. Natürlich mit den richtigen Antworten. Keine Ahnung, ob das ein Fehler war oder was das sollte ... wir werdens sehen.

Summertiiiiiiiiiiime

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Letztes Wochenende und Anfang dieser Woche hatten wir soooo tolles Wetter, dass ich immer noch ganz hin und weg bin. Zur Erinnerung: am Sonntag davor hat es noch geschneit. Aber dass das Wetter hier sehr wechselhaft ist, zeigt es uns ja immer und immer wieder. Auf jeden Fall hatten wir von letztem Freitag bis einschließlich gestern (also Mittwoch) immer zwischen 22 und 27 Grad! Leider standen diese Woche 2 (seit heute nur noch eine) Klausuren an, weswegen ich die Sonne nicht so genießen konnte, wie ich es gerne getan hätte, aber ein bisschen natürlich schon. So war Sash am Samstag zum Beispiel beim Sport, und ich habe es mir währenddessen auf dem Campus auf einer Bank in der Sonne gemütlich gemacht und gelernt. Ich bin sogar ein bisschen braun geworden UND habe einen kleinen Sonnenbrand auf der Nase bekommen. Anfang März! das muss man sich mal vorstellen!

Am Dienstag war es besonders heiss (27 Grad). Nach der Veranstaltung (wir hatten nur eine, die ich aber wohl auch den Rest meines Lebens in Erinnerung behalten werde, weil Sascha ein Begegnung der dritten Art mit einem kleinen Käfer hatte, und plötzlich total hysterisch "iieehhh" geschrien und rumgefuchtelt hat, als er ihn sah! Oh mann, ich könnte mich immernoch wegschmeissen!) haben wir es uns auf der Terrasse des "Wolves Den" (eine Art Fresstempel, in dem es alle erdenklichen Fastfood-Schweinereien gibt)in der Sonne gemütlich gemacht und unsere Chickenburger gefuttert. Ich hatte ja ein bisschen Angst um meinen Kakao, weil es wirklich so eine brütende Hitze war. Und ich frage mich, was für Temperaturen die hier bloß erst im Juli haben müssen. Normalerweise kann ich ja so viel Sonne auch nicht gut ab, und Sascha hat sich schon ganz rührend Sorgen gemacht, weil meine Arme nach einiger Zeit gefährlich rot wurden, aber ich MUSSTE mich einfach in die Sonne setzen und ein bisschen braten. Ich habe einen richtig deutlich sichtbaren Abdruck von meinen T-Shirt-Ärmeln bekommen, auf den ich ausgesprochen stolz bin. Man merkt total, dass die Sonne hier viel intensiver ist als zu Hause. Hey, wir sind hier ja auch schließlich in den Subtropen!
Ein kleiner Beweis von www.weather.com, dass es hier tatsächlich so heiss war:



Heute ist es leider schon wieder viel kühler, aber nächste Woche kriegen wieder über 20 Grad. ... Herrlich! :o)

Ansonsten hatten wir, wie gesagt, heute auch zur Abwechslung mal ein Exam (hier muss irgendwo ein Nest sein!), das zu unserem Ärger an Skurrilität kaum zu überbieten war. Die Klausuren hier bestehen ja immer zum größten Teil aus Multiple Choice-Fragen, und wir haben die Erfahrung gemacht, dass man sie meistens auch ohne großartig zu lernen leicht beantworten kann. Vieles kann man sich einfach erschließen, wenn man einigermaßen Grips im Kopf hat. Die Klausur heute war leider total anders. Ich meine: was macht es bitte für einen Sinn, eine Frage nach dem "was passt am besten-Prinzip" zu stellen? Das heisst, die Antworten stimmen alle irgendwie, und es liegt im Auge des Betrachters, was am besten passt. Sascha hat das vorhin so treffend beschrieben, indem er sagte, man würde ja auch nicht fragen: Wo ist es am dunkelsten? A) nachts, B) im Keller oder C) im Dunkeln. Meinen Lachanfall für heute hatte ich damit schonmal weg! Ich muss auch hierüber noch immer lachen. *hihi*
Tja, also, die heutige Klausur war daher wohl eher ein Griff ins Klo. Nicht zuletzt, weil wir beide voneinander abgeguckt haben ... die Dozentin muss auch denken, wir halten sie für total bescheuert. Aber nach den ganzen guten Noten muss auch mal eine schlechte folgen, sonst wirds ja langweilig.

Morgen folgt dann noch ein Exam, das wir allerdings von zu Hause aus online schreiben (bzw. ankreuzen) können. Ich glaube, ich muss nicht extra erwähnen, dass wir das Buch und unsere Unterlagen natürlich NICHT benutzen werden. ;o)
Und ab Montag ist dann erstmal eine Woche Spring Break, den ich schöööööön damit verbringen werde, was für die Uni in Oldenburg zu tun. Wir studieren ja im Moment quasi an zwei Unis gleichzeitig, und da möchte natürlich keine von beiden vernachlässigt werden.

Donnerstag, 5. März 2009

Gute Noten, nette Leute und Mord und Totschlag ... irgendwas is ja immer

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Vorgestern ist uns was passiert, was ich unbedingt kurz erzählen muss. Wir fahren ja immer mit dem Bus zur Uni, und in der Regel wechseln sich immer 3 verschiedene Fahrer ab. Vor einer halten wir uns immer fern, weil die immer so viel quatscht und wir sie leider nie verstehen (peinlich), die andere sagt nie was, und dann gibt es noch einen männlichen Fahrer, der uns von Anfang an sympathisch war, weil er immer so nett gegrüßt hat. Ein etwas älterer Mann, der ein bisschen wie der Weihnachtsmann aussähe, wenn sein Bart etwas länger wäre.

Vorgestern Nachmittag steigen wir also ein, und da spricht er uns an und sagt, er müsse uns ja jetzt mal fragen, wie es kommt, dass wir ja IMMER lächeln und so freundlich grüßen. Das wäre ihm schon seit Längerem aufgefallen, und wir wären die Einzigen, die das machen. Alle anderen steigen immer einfach nur ein, gucken nicht mal hoch, und selbst viele seiner Kollegen würden das so machen, obwohl er ihnen immer sagt, dass es doch viel schöner ist, wenn man die Leute freundlich begrüßt und lächelt.
Ach, da war ich ja ganz hin und weg. Bin ich immer noch. So ein netter Mann! Ich glaube, bevor ich wieder nach Hause fahre, bekommt der noch mal ein Küsschen von mir. :o)

Heute war dann ein nicht minder netter Tag, denn ich habe ein A in meinem Exams-Essay wiederbekommen. Ich musste 5 Seiten darüber schreiben, ob ich finde, dass die Globalisierung Deutschland eher nützt oder schadet. Die amerikanischen Dozenten scheinen immer ganz begeistert von unseren Texten zu sein, denn Sascha, der in seinem natürlich auch ein A hat (verdammt, ich bin einfach NIE besser als er!!!) hat auf seinem die Aufforderung stehen, sich bei dem Dozenten zu melden, weil der mit ihm gerne mal über die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika hinsichtlich des akademischen Schreibens unterhalten möchte. Ganz ehrlich: für unsere Essays hätten wir in Oldenburg mit Sicherheit keine 1 bekommen. Aber wen interessierts? ;o)
Montag haben wir auch ein Exam wiederbekommen, in dem wir beide 76% haben (die denken langsam auch, wir schreiben ab), obwohl wir nicht oder so gut wie nicht gelernt haben. Da kann man mal sehen, auf was für einem Niveau hier studiert wird. Aber Multiple Choice-Test sind auch wirklich sehr einfach.

Nach der Uni hat Klaus uns heute abgeholt und nach Hause gebracht, weil er uns einen ganzen Karton voll mit Küchenutensilien gegeben hat. Als wir neulich bei ihm waren, haben wir erzählt, dass unsere Apartments bis auf Möbel komplett leer waren und wir nur einen einzigen Kochtopf haben. Da sie durch mehrere Haushaltsauflösungen in der Familie inzwischen 3 komplette Küchenuntensiliensortimente (was ist das denn für ein Wort?) haben, haben sie uns erstmal etwas davon gegeben. Bin ja immer noch ganz begeistert! Jetzt kann ich endlich entspannt meine Nudeln kochen und muss mich nicht mit einem einzigen Topf rumquälen. Wir haben jetzt sogar einen Flötenkessel!! Mein Traum seit Langem!! Morgen werde ich erstmal Wasser kochen bis der Arzt kommt und natürlich hingebungsvoll dem tollen Pfeifen lauschen. Super! :o)

Übrigens war heute in der Uni-Zeitung ein riesen Bericht über den "Schneesturm" am Wochenende durch den ja der ganze Campus "zugeschneit" war. Hallo??? Das waren 3 Flocken und eine kleine Brise!!! Es wurden auch die Studenten erwähnt, die "fascinated" draussen rumgelaufen sind und den Schnee bestaunt haben. Wie süß! :o) In Athens, etwa 2 Autostunden von hier, hatten die Studenten unifrei, und in Atlanta ist der Verkehr zusammengebrochen. Was soll man dazu noch sagen ...

Leider wurde der ansich schöne Tag heute davon überschattet, dass wir eine Rundmail bekamen, in der über 2 Raubüberfälle in den letzten beiden Tagen in unmittelbarer Nähe berichtet wurde.


Be careful out there!
________________________________________
The Carrollton Police have notified us of two armed robberies that have occurred just off campus.

On March 2nd, two black males approached a man paying his rent at the University Loft Apartments located on
Lovvorn Road
and
University Drive
at the north end of the campus. Both of the males were wearing all black clothing and had their faces covered. One was carrying a knife and the other a chrome revolver. Both males left on foot, with the victim’s money. Their direction of travel after the robbery is unknown.

On March 3rd two black males approached a man outside of his apartment at the Campus Commons Apartments on
Foster Street
. Campus Commons is located behind the Baptist Student Union. The males were wearing all black and one was wearing a “scream” mask. One of the suspects had a weapon that appeared to be an AK-47. They had the victim go into his apartment and then took his phone and left on foot towards the campus. University and Carrolton Police searched the campus but could not locate the suspects.

Both incidents happened approximately around 11pm.

On male is describe as 6’ and the other is 5’8”-5’11”.

Anyone with information is asked to call the Carrollton Police Department at 770 834-4451. These cases are being investigated by Lt. James Perry or Det. Blake Hitchcock.


Vorallem: BE CAREFUL OUT THERE?? Was bringt mir das denn, wenn plötzlich ein Räuber vor mir steht??? Da kann ich so careful sein, wie ich will – ich glaube nicht, dass den das interessiert. Kann ihm ja sagen: „Du spinnst wohl, siehst du nicht, wie careful ich bin??!!“
Der eine zuständige Polizist heisst auch noch Hitchcock!! ... Genauso komm ich mir hier auch vor!
So langsam kann man hier wirklich Angst kriegen! ICH gehe hier nachts alleine jedenfalls nicht mehr raus. Wie gut, dass ich fast immer einen starken Mann an meiner Seite habe …… vielleicht findet Sascha ja auch noch einen! ;o) Kleiner Scherz!

Zum Schluss muss ich ja auch eben kurz erwähnen, dass ich mich soooooo dolle auf mein kleines Topsy freue, das uns in 58 Tagen besuchen kommt und uns hier die letzten Tage versüßt. Das wird mit Sicherheit ne Mordsgaudi. Vorallem, wo ich ja jetzt weiss, dass ich für meine Exams hier nicht wirklich viel zu lernen brauche. Da können wir uns dann auch ruhig mal den leckeren Whisky aus der 1,5 Liter-Plastikflasche zu Gemüte führen. Sascha und ich sind nach unserem vermeintlich in den Sand gesetzten Exam (konnte ja keiner ahnen, wie intelligent wir wirklich sind) mit nem Cola-Whisky-Mix nach Hause gelaufen. ALKOHOL!!! IN DER ÖFFENTLICHKEIT!!! AAAAAHHHHHH!!!!!! Ich hab in Gedanken ja schon die Cops neben uns anhalten sehen, aber unser Getränk war super getarnt. Hey, ein bisschen Nervenkitzel muss auch mal sein. Und zur Not hätten wir einfach gesagt, wir möchten gerne Anzeige erstatten, denn uns wurde eine verschimmelte Cola verkauft ... und das auch noch in einer Wasserflasche! Unerhört, Officer, oder?!

Auf jeden Fall kommt das Topsy bald, und ich freu mich schon ganz arg, und du weisst ja: es wird nicht geschlafen sondern umso mehr gegessen! ;o)
Und zum Abschluss gehts noch eine Woche nach New York!! *hüpf*

Ok, bevor es völlig mit mir durchgeht --- aus die Maus!

Sonntag, 1. März 2009

Schnee in Carrollton

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Heute morgen wurde ich wieder mal von einem Gewitter wach. Macht nix, kenn ich ja langsam. Deswegen hab ich mich auch nicht weiter drum geschert und weitergeschlafen. Als ich dann einige Zeit später von selber wieder aufgewacht bin, habe ich im Fernsehen zufällig den Wetterbericht gesehen, in dem die Moderatoren ganz aufgeregt von "Thundersnow" (Donnerschnee???) im Großraum Atlanta berichteten. Eine Reporterin, die sich gerade in Birmingham, Alabama befand, was nicht weit weg von hier ist, wurde zugeschaltet - und die Gute stand in einer leuchtend weissen Schneelandschaft!! Ich stehe also auf und gucke aus meinem Fenster ..... SCHNEE!!! Es schneit hier heute tatsächlich!

Ich glaube langsam, man will mich hier veräppeln. Vor 2 Wochen war ich bereits einmal in kurzer Hose draussen, und in den letzten Tagen konnte man es auch bequem ohne Jacke draussen aushalten. Warum schneit es denn jetzt?? Ich wollte doch nach Georgia, weil ich es gerne warm haben wollte. Und nun das.
Für Freitag sind dafür 21 Grad angekündigt. Da werde ich die Herren Wetterreporter aber drauf festnageln, jawohl! ;o)

Zum Glück taut es jetzt schon wieder. Ist ja wohl auch das Mindeste, zumal hier irgendwie nicht wirklich irgendwas auf eine derartige Witterung ausgerichtet ist. Die Fenster sind z.B. überall sehr undicht und es zieht ziemlich. Im Sommer mag das kein Problem sein, aber bei Wind und Schnee ...
Neulich haben wir uns mit einem Mädchen aus einem unserer Kurse unterhalten, und die erzählte uns, dass bei ihr früher immer sofort die Schule ausgefallen ist, wenn mal einen Zentimeter Schnee lag. Die haben hier Erfahrung mit Tornados, aber wenn es mal regnet oder gar schneit, verfallen alle in Panik.

Hier mal eine kleine Impression von heute mittag von unserem Balkon aus:


Dass mir das hier nicht zur Gewohnheit wird!