Sonntag, 29. März 2009

Sonntagsspazierfahrt und -gang und schon wieder Geburtstag

Zu allererst hat heute die Anney Geburtstag, der ich hier noch einmal ganz herzlichen gratulieren möchte: Happy Birthday zum 21., Anney!! :o)
Ich hoffe, ihr habt es euch heute im Schwan schmecken lassen und das Coldplay-Konzert im August wird super!
Wir feiern nach, wenn ich zurück bin!
*knuddelknutschunddrückdich*



Sascha hatte am Wochenende wieder ein Auto, und was für eins. Einen riesigen, fetten Pick Up. Ich weiss gerade natürlich die Marke nicht (eigentlich nicht nur gerade nicht, sondern sowieso mal überhaupt nicht) – auf jeden Fall war er groß und breit und rot. Ich fahre hier ja grundsätzlich nicht, aber so tun als ob, musste ich einfach mal (kleines Suchbild - wo bin ich? Kleiner Tipp: wenn man draufklickt, wirds größer.):



Wenn man mal bedenkt, wie ängstlich er noch in dem ersten Auto hier saß, und was er inzwischen für Monster fährt … n bisschen prollig amerikanisch bist du schon geworden, Sash! ;o) Aber du wolltest es ja so.
Und wenn wir schon mal n Pick Up haben, muss man natürlich auch die Ladefläche nutzen. Zuerst wollten wir uns ja irgendwo eine Harke klauen, und die drauflegen (NIEMAND braucht hier einen Pick Up, aber jeder hat einen und hat auch irgendwelchen Schrott hinten drauf, damit er so tun kann, als bräuchte er einen), aber es gab nirgends eine. Dafür haben wir dann einfach die Wassergallonen nach unserem gestrigen Großeinkauf draufgepackt. *hihi* Wir sind uns nicht ganz sicher, aber vermutlich haben wir 2 davon während der Fahrt verloren … wir haben nämlich 10 gekauft und sind zu Hause nur mit 8 angekommen. Upsi. Aber irgendwas is ja immer.
Ich habe bei Walmart gestern auch endlich Cappuccino entdeckt! Ich habe tatsächlich seit 3 Monaten keinen Cappuccino mehr getrunken!! Ich habe zu Hause eine Tassimo … und hier NÜSCHT! Hier gibt es nicht mal ansatzweise so viel Auswahl wie in Deutschland, was Cappuccino und Kaffe angeht. Und die Packung ist auch wirklich schnuckelig und dafür sauteuer – aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und das Beste: der schmeckt sogar ganz gut. Ehrlich gesagt hätte ich das jetzt nicht erwartet. Kann man mal sehen.

Wir haben uns, wie gesagt, ja wieder mit richtig viel Wasser eingedeckt, und da fragt uns doch tatsächlich ein Mitarbeiter, ob wir uns für den Sturm, der für gestern angekündigt war, bevorraten wollen. Ich dachte zuerst, der meinte das ernst … aber inzwischen bin ich auch Saschas Meinung, dass der uns veräppeln wollte. Pah! ICH trink dieses verchlorte Leitungswasser hier jedenfalls nicht.

Leider musste das Auto heute auch schon wieder abgegeben werden (es ist jedes Mal aufs Neue traurig). Vorher sind wir, weil in der Zeitung neulich Gutscheine waren, zu Hardee’s frühstücken gefahren. Normalerweise essen wir da sonst nur diese Megaburger, bei denen man ganz fix eine Maulsperre bekommt, wenn man nicht aufpasst, aber morgens um 10 wäre das wirklich pervers gewesen. Wir waren wirklich erstaunt, wie voll das in dem Laden war – und auch ein wenig schockiert. Sonntags morgens Frühstück im Fast Food-Restaurant … oh mann. Anhand der Kleidung der Leute haben wir mal ganz starkt vermutet, dass die alle (oder zumindest einige) aus der Kirche kamen. Was ist das bitte für eine Moral? Mit der ganzen Familie zur Kirche stiefeln und danach Burger frühstücken?? In den Fast Food-Läden hier sind auch übrigens sehr oft ältere Leute (60 und aufwärts … das sage ich jetzt extra, weil ich im Mai gerne vom Flughafen abgeholt werden möchte *hehe*) was ja in Deutschland eher unüblich ist. Die Leute, die dort gefrühstückt haben, sahen auch so aus, als ob sie das nicht nur heute mal ausnahmsweise machen würden. Und bei einigen hatte man das Gefühl, die wären direkt aus dem Bett zu Hardee’s gestolpert. Wenn sie sportlich waren, sind sie reingegangen, aber die Schlange vor dem Drive-Thru (das schreibt man hier so) hat einen eher anderes vermuten lassen. Um das mal zusammenzufassen: die stehen Sonntags morgen auf, setzen sich ins Auto und holen sich im Fast Food-Restaurant ihr Frühstück. *lach* Es ist unglaublich.
Auf jeden Fall haben wir jeder ein leckeres Texas Toast Breakfast Sandwich gegessen, das aus 2 Toast (natürlich labberig obwohl getoastet!) mit Käse, Rührei und Schinken dazwischen bestand. Das war wirklich lecker, und wenn man bedenkt, dass ich jetzt, 6 Stunden später, erst wieder Hunger kriege, auch sehr gehaltvoll.

Dafür mussten wir danach aber auch den ganzen Weg von der Autovermietung zurück laufen. Das sind über 5 Meilen, also etwa 8,5 km, und es ist heute echt verhältnismäßig kalt und sehr windig … also sehr unschön, um spazierenzugehen. Aber auf dem Weg sind wir an einem Friedhof vorbeigekommen, den wir uns dann einfach mal ein bisschen näher angeguckt haben.
Natürlich – wie sollte es auch anders sein – völlig anders als in Deutschland. Wahrscheinlich sehen hier auch nicht alle Friedhöfe so aus, aber dieser war schon sehr lieblos. Die Bilder geben vielleicht ein paar meiner Eindrücke wieder:



















Es waren viele sehr alte Gräber dabei und auch viele Kindergräber. Die meisten Grabsteine waren total verfallen, und einige waren wirklich winzig. Wie Steine, die man eben mal am Straßenrand findet. Dafür haben wir auch Gräber aus den 20ern mit ganz neuen Grabsteinen gesehen. Und ein Grab hat wirklich ein ganz trauriges Bild abgegeben: es war völlig in einer riesigen Pfütze versunken. Leider habe ich es nicht fotografiert.

Vor einem Museum in der „Innenstadt“ standen zwei ganz bunte Bänke (modern art?), die auch erstmal festgehalten werden mussten:





Und zum Abschluss musste ich noch ein Bild von einem Haus machen, an dem wir immer mit dem Bus vorbeifahren (wahrscheinlich ein altes Bahnwärterhäuschen oder sowas in der Richtung):



Ich habe neulich, als der Bus eine andere Strecke fahren musste, noch ein ganz verfallenes Haus entdeckt, an dem die Türen offen stehen (so ganz Horrorfilm-like mit der Haustür nur noch an einer Angel und so). Aaahhh, so was zieht mich ja irgendwie immer magisch an, und ich konnte Sascha zum Glück überreden, dass wir da demnächst mal hingehen und einen Blick reinwerfen. Wer weiss, wer oder was da drin wohnt … ganz schön gruselig. Wenn ihr also bald nix mehr von mir zu lesen bekommt, wisst ihr bescheid ... ;o)

Und zum Thema "verfallene Häuser" die, was im Grunde das allerschlimmste ist, nicht mal immer leerstehen, hier noch ein ganz netter Bericht von tagesschau.de:

Die Krise trifft die US-Mittelschicht

http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel172.html

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