Montag, 13. Mai 2013

Eine Woche in New York - Teil 6


Lässt man die Einwurf-Posts außer Acht, ist der letzte Eintrag (über New York) schon wieder ein halbes Jahr her. Vom 9.11.12. Es ist mir ein Rätsel, wie das immer passiert.

Beim letzten Eintrag vom 2.1. war mein Abflug genau 4 Jahre her. Heute ist der 13.5., und heute ist mein Rückflug genau 4 Jahre her. Passt hier also doch alles irgendwie. ;o)

Und jetzt habe ich gerade tatsächlich einen riesigen Text verfasst, um dann festzustellen, dass ich doch schon längst einen fertigen Text habe, der auf meinem Laptop schlummert und seit Ewigkeiten darauf wartet, endlich veröffentlicht zu werden. Kam mir auch irgendwie schon komisch vor während des Schreibens. Ich dachte immer, gabs das nicht schon mal? Mein Kopp ist auch nicht mehr der, der er mal war. Mann mann mann.

Hier isser also:

Am nächsten Tag ging um 11:20 mein Flug, und zwar zunächst zurück nach Atlanta. Die Flüge von Bremen nach Atlanta und von Atlanta nach Bremen hatte ich ja damals zusammen gebucht, bevor ich wusste, dass ich noch eine Woche New York zwischenschieben würde. Am praktischsten wäre es natürlich gewesen, direkt von New York zurück nach Deutschland zu fliegen, aber das war leider nicht bzw. nur mit einer horrenden Umbuchungsgebühr möglich, die den Preis des Fluges von New York nach Atlanta weit überstiegen hätte. Den Flug von Atlanta zurück nach Bremen musste ich ja schon umbuchen, weil wir damals nicht wussten, wann genau das Semester enden würde. Also hatten wir auf gut Glück einfach mal den 25. Mai als Rückflugsdatum genommen ... und dann endete das Semester schon am 7. (glaub ich). Na ja, konnten wir halt nicht wissen, und deswegen buchte ich meinen Rückflug schon relativ früh auf den 13. um. Steigt da jetzt noch jemand durch? Ich glaube nicht. JEDENFALLS ... musste ich von New York erst wieder zurück nach Atlanta, um von dort dann ganz regulär zurück nach Deutschland zu fliegen. Das Topsy ist wiederum direkt von New York nach Hause geflogen.
Ich habe wieder den Airport-Shuttle in Anspruch genommen, auf den ich schwerbepackt vor dem Hostel gewartet habe. Ich war extra früh dran, denn meist sammeln die Busse ja mehrere Fluggäste von verschiedenen Unterkünften ein, und ich wollte ja nicht, dass da wegen mir jemand warten muss. Nicole hatte noch ein bisschen Zeit und wartete somit mit mir draußen. Und wir warteten ... und warteten ... und warteten ... und langsam wurde ich nervös, weil der einfach nicht kam!! Ich glaube, wir haben da bald ne halbe Stunde gestanden, bis auf einmal ein Mann angelaufen kam und fragte, ob jemand von uns mit dem Airport-Shuttle fahren will. Er würde dort hinten schon eine Ewigkeit warten. Äääääähhhmmmm ... ja, ICH! Und kann der sich vielleicht mal irgendwie bemerkbar machen und nicht hoffen, dass ich die halbe Straße nach ihm absuche, der Depp???!!! Er hat dann schnell mein Gepäck verstaut, ich habe mich vom Topsy verabschiedet. (Guck mal doof ... ok, reicht. (Ich meine jetzt mich!)) Tschööööööö.



Ich kam mehr als pünktlich beim Flughafen an und habe, nachdem ich mein Gepäck abgegeben habe, erstmal gemütlich bei Mc Donald's gefrühstückt. Einen leckeren Bacon, Egg and Cheese Bagel. Yummy, der war köstlich. An den Flug nach Atlanta erinnere ich mich irgendwie gar nicht mehr so recht. Hat mich da jemand vorher heimlich ausgeknockt oder so? Keine Ahnung. Eigentlich habe ich nur meine Flugtickets als Beweis. Und denen entnehme ich auch, dass ich in Atlanta dann eine ganze Weile Aufenthalt hatte, denn ich kam um kurz vor 2 an, und mein Anschlussflug ging erst um kurz nach 6. Ach ja, und da ich beide Flüge ja unabhängig voneinander gebucht hatte, musste ich in Atlanta mein Gepäck einsammeln und damit eine halbe Ewigkeit durch die Gegend latschen. Ich erinnere mich, dass mir irgendwann meine Arme und Hände so dermaßen wehtaten, da ich zusätzlich auch noch mein Handgepäck UND 2 Jacken bei mir trug. *schnauf* Und hingesetzt habe ich mich deswegen nicht, weil ich in diesem überdimensional großen Flughafen ewig meinen Check In-Schalter nicht gefunden habe!! Grmhrpf!!!
Auf dem Flug nach Frankfurt hatte ich dann einen sehr netten Sitznachbarn. Er war Professor an einer Uni in Atlanta, wenn ich mich recht erinnere, und mit einer Gruppe von Studenten unterwegs. Wir haben uns angeregt unterhalten. Über die Unterschiede zwischen Amerika und Deutschland und darüber, dass er mal in Wien war und es unglaublich findet, wie man nur den Straßennamen "Gumpendorfer Straße" aussprechen kann. Als ich es tat (er bat mich drum), "Gumpendorfer Straße" eben, hat er sich totgelacht. Er hat es selber einfach nicht hinbekommen. Hihi. Ich habe dann irgendwann einen Film geguckt. Eeeendlich Monitore an jedem Platz. "Der Vorleser" habe ich geguckt. Der Professor muss mich für pervers gehalten haben, denn der Film enthielt ein paar wenn auch harmlos dargestellte Sexszenen, die mir in seiner Gesellschaft zugegebenermaßen sehr unangenehm waren. Aber nur seinetwegen. Ansonsten verbringe ich fast jeden freien Tag damit, mir Sexsszenen anzugucken. In allen Formen und Farben. Dabei trage ich Wollsocken und esse Pommes. Aber das nur am Rande. Nachdem sich alle Passagiere sattgegessen hatten, das Licht gedimmt wurde und die Stewardessen baten, die Rollos an den Fenster zuzumachen, ... SCHLAFENSZEIT!!!!!!!!! ... habe ich mir noch einen Film angeguckt, "Wall-E", und dann noch einen, „Der Kaufhauscop“, und irgendwann dann auch geschlafen. So gut man das in einem Flugzeug eben kann. Ich war heeeiiilfroh, einen Fensterplatz zu haben. 1. ist man da ja irgendwie doch eher für sich, wenn man sich ein bisschen zur Wand dreht, und 2. kann man vor allem den Kopf anlehnen! Dem Professor neben mir ist unentwegt der Kopf weggefallen. Gut geschlafen hat der so sicher nicht. Wieso haben die Flugzeuge eigentlich nicht solche Ohrensitze? Kapier ich nicht. Nächstes Mal nehm ich auf jeden Fall vorsorglich so ein aufblasbares Nackenhörnchen mit.
Zwischendurch habe ich mal heimlich mein Rollo hochgemacht. Außer dem Mond und pechschwarzer Nacht war nichts zu sehen. Hab das auch direkt man festgehalten:



Bewegend, oder?

Nach viiieeelen Stunden des Dösens gab es Frühstück, ich unterhielt mich noch ein wenig mit dem Professor (dass der mich überhaupt noch ansprechen mochte!) und dann hatte ich nach viereinhalb langen Monaten wieder deutschen Boden unter den Füßen. Morgens gegen 9 Uhr. Das Gefühl war erstaunlicherweise ähnlich überwältigend wie damals, als wir in Atlanta gelandet sind. Good old Germany! Hach ... Überall deutschsprachige Leute, deutsche Schilder, deutsche Lebensmittel. Ich habe mir zuerst einmal Geld am Automaten geholt (huch, was sind die Euroscheine groß im Vergleich zu den Dollarnoten) und mir den Stern gekauft. Ich erinnere mich sogar noch, dass ich einen Artikel über Franz Müntefering und seine neue Freundin gelesen habe. Hihi. Diese Ausgabe hier war das.



Mit dem überaus passenden Titel „Die neue Lust auf Deutschland“.

In Frankfurt hatte ich dann nochmal viereinhalb Stunden Aufenthalt, bis um 13:30 (wohlgemerkt mittlerweile am 14. Mai) mein Flug nach Bremen ging. Immerhin diesmal ohne schweres Gepäck. Also mein Aufenthalt jetzt. Der Flug dann zum Glück schon. Daran erinnere ich mich auch so gut wie gar nicht mehr. Komisch irgendwie. Und um 14:30 bin ich dann eeeeeeeeeeendlich in Bremen gelandet und wurde hiermit von meinen Lieben empfangen:



Ach, war das schön. *tränchen verdrückt hab* Zusätzlich hatte man mir auch noch extra ein Vollkornbrot mit Punktwurst drauf mitgebracht. RICHTIGES Brot!! Haha! :o) Die Autofahrt nach Oldenburg war wirklich mal abgefahren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Was haben wir denn hier bitte für winzige Autobahnen?? Dass da überhaupt 2 Autos nebeneinander passen!! Irgendwann fiel mir ein Auto mit Oldenburger Kennzeichen auf! Wow, guck mal da!! ... Ach so, ja nee, schon gut, wir sind ja auch fast in Oldenburg. *hust* Es hat wirklich lange gedauert, bis ich mich wieder akklimatisiert habe. Ich musste mich beim Einkaufen immer selber dran erinnern, mit der Kassiererin auf Deutsch zu sprechen und ihr nicht plötzlich Thank you, bye zuzurufen.

Rückblickend bereue ich es sehr, nicht schon während der Schulzeit für eine Weile ins Ausland gegangen zu sein. Oder direkt nach dem Abi. Damals wollte ich das ums Verrecken nicht und finde das jetzt sehr schade.
Ansonsten ist hier ein Fazit sicherlich nicht notwendig. Das ergibt sich von selber aus den vergangenen 41 Einträgen. Tolle Zeit, tolle Erfahrung, und auch das obligatorische "Wenn sich jemandem die Gelegenheit bietet, so etwas zu machen, sollte er die unbedingt nutzen" füge ich auch sehr gern noch bei. Ich denke auch nach 4 Jahren immer noch so oft dran und gucke mir auch total gerne hin und wieder mal meinen kleinen Uniordner an, den ich selbstverständlich mit nach Hause genommen habe. Ich habe auch alle möglichen anderen Unterlagen noch. Von den Flugtickets über Banksachen bis hin zu Bons und diversem Geschnipsel. Davon kommt nix weg. Alles Erinnerungen. Ganz zu schweigen  von den 451 Bildern, die ich gemacht habe. Und natürlich diesem Blog hier, von dem ich sooo froh bin, ihn geschrieben zu haben.
Ansich ist der hier nun zu Ende, aber ich gucke mal, ob mir nicht dann und wann nochmal wieder irgendwas einfällt, was es wert wäre, gepostet zu werden.

An dieser Stelle noch einmal ganz lieben Dank an jeden, der hier gelesen hat. Ich sage gerne nochmal, dass ich mich über jeden einzelnen Leser sehr gefreut habe.
Insgesamt hatte ich jetzt übrigens 3.457 Blogaufrufe. Das ist ne ganze Menge, wie ich finde. Und mit Abstand die allermeisten Aufrufe hatte der "Wädda Wädda Wädda"-Eintrag. Nämlich 273. Das ergibt sich daraus, dass erstaunlich viele Leute durch eine bestimmte Suchanfrage über Google hier gelandet sind, nämlich durch die Suche nach den Stichworten "Vogel roter Schnabel", von dem ich in dem Eintrag geschrieben habe. Haha. Die meisten Aufrufe (nämlich 302) hatte ich im Juli 2012, kurz nachdem ich angefangen habe, über New York zu schreiben. Das liegt aber auch daran, dass ich seitdem auf Facebook und so ein bisschen Werbung für jeden neuen Eintrag mache. Gar nicht vorstellbar, dass ich 2009 noch kaum etwas mit Facebook am Hut hatte. Eigentlich schade, wo es in der Zeit doch soooooo viel zu posten gegeben hätte. ;o)

Wie dem auch sei ... das wars (vorerst).

Gruß und Kuss an euch alle.

Take care. From Millan.Net



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hast Recht, die Zeit rennt! Hast du in Amerika gelebt? meine Tochter möchte auch mal gerne hin, aber mich schreckt der lange Flug ein bisschen ab, weil ich nicht so lange still sitzen kann ;-) Aber ich würde auch mal gerne alles sehen : Miami, Florida, New York. Wäre echt nicht schlecht.
Mal sehen.
Liebe Grüße, Sabina

Krissi hat gesagt…

Ja, ich habe ein Semester dort studiert. In Georgia. Mit anschließendem Urlaub in New York. Eine tolle Zeit war das. :) Liebe Grüße zurück.

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