Freitag, 9. November 2012

Eine Woche in New York - Teil 5


Das American Museum of Natural History haben wir ebenfalls besucht. Es ist das größte Naturkundemuseum der Welt, und hätten wir das vorher gewusst und somit irgendwie vorab die Ausmaße erahnt, wären wir sicherlich nicht erst nachmittags dort hingestiefelt, denn das Museum schließt bereits um viertel vor 6 und man benötigt wirklich einen ganzen Tag, um sich alles in Ruhe ansehen zu können. Wir hatten nicht einmal drei Stunden, was dazu führte, dass wir im Turbogang da durchgallopiert sind. Ich hatte mich so sehr auf eine Sonderausstellung zum Klimawandel gefreut, die dort zu der Zeit gerade stattfand, aber als wir bei ihr ankamen, war sie leider schon geschlossen. Ach menno. :o( Das Museum ist auf jeden Fall unglaublich toll. Es gab sooooooo viel zu sehen. Hier eine kleine Auswahl meiner zahlreichen Bilder.







Neben diesen beiden sympathischen Gesellen da unten stand ein Schild, auf dem "Arnold & Arlene Goldstein" zu lesen war. Wir haben uns gewundert und uns gefragt, wieso um alles in der Welt die zwei bitteschön so heißen. Es klang doch sehr ungewöhnlich für solche ... Personen. Kurz darauf entdeckten wir dann das Kleingedruckte, welches darüber informierte, dass es sich bei den Namen um die eines Ehepaars handelt, das die beiden hübschen Leute hier gestiftet oder finanziell unterstützt hat oder so etwas in der Art. Haha!
Wieso, hätte doch sein können, dass SIE so heißen! ;o)

















Plakat der Climate Change-Ausstellung und Theodore Roosevelt-Statue



Total gerne hätte ich mir auch das Haus der Nanny angeguckt, das sich nur rund eine viertel Stunde Fußweg entfernt (einmal durch den Central Park) in der Upper East Side befindet. Und auf die Columbia University, an der unter anderem Barack Obama studiert hat, hätte ich auch zu gerne mal einen Blick geworfen. Aber auch das haben wir einfach nicht geschafft. Und gegen einen Trip nach Harlem und in die Bronx, hatte JEMAND (ich nenne keine Namen ;o)) direkt von Anfang an etwas. Wie gesagt: Mörder an jeder Ecke. Früher wurde einem als Tourist tatsächlich davon abgeraten, diese Stadtteile zu besuchen, wie ich gelesen habe. Mittlerweile haben die sich aber wohl ziemlich gemacht und es ist dort nicht gefährlich als überall anders in Manhattan.

Da ich ja in Georgia schon eine Menge geshoppt habe, was unmöglich alles in meine beiden Koffer passte und ich für die Reise nach New York, wie gesagt, einen Teil meiner Sachen in den Koffern des Topsys verstauen durfte, ergab sich, da es (das Topsy) nun selber mehr als genug Gepäck hatte, das Problem, wie ich meinen Krempel zurück nach Deutschland bekomme. So beschloss ich, einfach zusätzlich ein Paket nach Hause zu schicken. Ich habe mir in einem Supermarkt einen alten Karton organisiert, nachdem ich erstmal eine Ewigkeit gebraucht habe, der Verkäuferin dort zu erklären, was ich will und was ich vorhabe. Ich begreife bis heute nicht, was daran so schwer zu verstehen war. Aber egal. Dort hinein habe ich dann einiges an Klamotten gepackt, bei denen ich es im allergrößten Notfall hätte verschmerzen können, wenn er verloren gegangen wäre. Pakete verschwinden in Amerika ja bekanntlich gerne mal, wie ja ich am eigenen Leib erfahren habe. Das Paket habe ich dann zur Post gebracht und, wenn ich mich recht erinnere, umgerechnet irgendwas um die 50 Euro bezahlt!! Uff. Aber gut, günstiger als für Übergepäck am Flughafen zu blechen war es allemal. Dazu ist zu sagen, dass ich sogar meinen im Walmart in Carrollton erstandenen Fön dem Hostel stiftete (funktioniert in Deutschland wegen der anderen Wattzahl sowieso nicht) und auch sowas wie Haarspray, Shampoo und Duschgel zurückließ. Das Topsy nutzte die Gelegenheit, und nahm ihre Koffer mit, um sie auf der Paketwaage bei der Post zu wiegen und einer bösen Überraschung am Flughafen vorzubeugen. Das Paket kam übrigens unbeschadet zu Hause an. ;o)

Als wir am letzten Tag unseres Urlaubs nach einem langen Nickerchen abends etwas essen gehen wollten, haben wir noch ein echtes kleines Highlight erlebt. Einige wenige Blocks von unserem Hostel entfernt rannten wir quasi geradewegs in ein Filmset, welches sich aufgrund von Absperrungen, Scheinwerfern, Nebelmaschinen, einem Kamerafahrzeug, einem Straßen-Naßmach-Auto und diverser rückwärtsfahrender Cabs nicht übersehen ließ.




Der Hund tut eigentlich nichts zur Sache, aber er kam gerade vorbei und sah so herrlich bräsig aus, da musste ich ihn einfach fotografieren. Es gibt übrigens unglaublich viele Hunde in New York, und man sieht auch oft Dogsitter mit mehreren Hunden zusammen spazierengehen. Ich habe gehört, dass das ein ziemlich lukrativer Job ist.



Zur Veranschaulichung wieder 2 Videos.





Auf einem Video von Nicole ist zu hören, wie ein Mann uns erklärt, was da gerade passiert. Ungefragt. Er kam einfach an (vermutlich weil wir so fasziniert geguckt und eben auch gefilmt haben) und erzählte auch ganz begeistert, dass es sich bei dem Auto um einen Rolls Royce handelt. Was für ein hilfsbereites und zuvorkommendes Völkchen. :o) Amis eben. Da das Video sich nicht wesentlich von meinen unterscheidet, habe ich es mal kurz bearbeitet, damit man nur den Teil mit dem Mann hört.




Später wurden wir auch noch von einem Typen angesprochen, der ganz offensichtlich an dem Set arbeitete und mit dem wir und eine ganze Weile nett unterhielten. Er und sein Kollege/Kumpel wollten uns unbedingt am nächsten Morgen zum Frühstück einladen, aber da sollten wir ja schon abreisen. 
Im Nachhinein und durch umfangreiche Recherche fand ich übrigens heraus, dass es sich bei dem Film, der dort gedreht wurde, um "The Sorcerer's Apprentice", auf Deutsch "Das Duell der Magier" handelt. Hier mal kurz der Trailer:



Bei 1:36 sieht man sogar kurz den Rolls Royce. Ich glaube, ich sollte mir den Film wirklich mal angucken. Ist zwar ganz und gar nicht mein Genre, aber mich interessiert, was aus der Taxiszene wurde. ;o)
Ich habe auch im Nachhinein erfahren, dass kurz bevor wir dort waren, ein Unfall bei den Dreharbeiten des Films passiert ist, bei dem ein Stuntman mit einem Ferrari am Times Square in ein Restaurant krachte und dabei 2 Passanten verletzte.

Viel mehr gemacht haben wir dann an dem Abend auch nicht. War ja auch eh schon wirklich mehr als ein gelungener Abschluss einer tollen Woche. Ab zurück ins Hostel, Koffer fertig packen und nach 132 Tagen (oder knapp 19 Wochen oder viereinhalb Monaten) die allerletzte Nacht in Amerika antreten. Wehmütig und zugleich voller Freude.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen