Sonntag, 22. Februar 2009

Bierabend bei den Dosts

Heute hatten wir einen besonders schönen Tag, oder viel mehr Abend, denn wir waren bei dem Ehepaar, das wir vor ein paar Wochen im Walmart getroffen haben, eingeladen. Klaus, der ursprünglich aus Deutschland kommt (deswegen waren wir ihm damals ja im Walmart auch aufgefallen) und Jacqueline.
Er hatte uns ja damals seine Visitenkarte in die Hand gedrückt und gesagt, wir sollen uns mal melden ... was wir auch getan haben, aber Saschas Mail ist wahrscheinlich verlorengegangen. Wir haben uns die ganze Zeit schon gewundert, weswegen wir keine Antwort bekamen, aber als ich vor einigen Tagen nochmal eine Mail schickte, kam sofort eine zurück, und wir wurden eben für heute abend eingeladen.

Wir wurden sogar abgeholt!! Toller Service! :o) Aber ohne Auto kommt man hier, wie ja schon mehrfach erwähnt, einfach nicht sehr weit. Durch die Fahrt zum Haus der beiden haben wir dann auch mal ein anderes Eckchen von Carrollton gesehen, als immer nur den Weg zur Uni und VIELLEICHT mal zum Einkaufen. Und ich habe das erste Mal in meinem Leben ein typisch amerikanisches Haus von innen gesehen (stellt euch irgendein Haus aus irgendeinen Film vor: genauso sah es aus! ;o)). Dabei ist das wohl gar nicht sooo typisch, wie wir uns haben sagen lassen, da es "nur" 160m² Wohnfläche hat. Für amerikanische Verhältnisse sind eher 250-400m² normal!!! Natürlich haben sie auch einen Swimmingpool im Garten, und wir haben bei der Besichtigung auch gleich einige schockierende Geschichten über Stürme erzählt bekommen.
Die Wohngegend der beiden liegt in einem kleinen Waldgebiet, und links und rechts konnte man überall umgestürzte Bäume sehen. Hurricane Katrina hat 2005 auch hier in Carrollton heftig gewütet, genauso wie mehrere Tornados in den letzten Jahren, die sich zum Teil quer durch Klaus und Jacquelines Garten gefräst haben! Ich habe extra nochmal nachgefragt, weil ich erst glaubte, es nicht richtig verstanden zu haben, aber der ist tatsächlich genau durch deren Garten gefegt!! Ein Baum ist sogar nur Millimeter am Haus vorbei runtergekommen und ein anderer hat den Pool geschrottet!! Jacqueline saß währenddessen mit den Kindern im Keller. Aus dem Holz der Bäume hat Klaus dann seine Garage gebaut, und die zerstörten Steine des Pools wurden als Gartendeko verwendet. *lach* Man muss einfach positiv denken und sich alles irgendwie zunutze machen.

Diese lockere und unkomplizierte Einstellung der beiden ist mir auch gleich zu Beginn aufgefallen. Wir wurden wahnsinnig freundlich empfangen und sind auch gleich super ins Gespräch gekommen. Es kam mir irgendwie fast vor, als würde man sich schon 10 Jahre kennen, und wir wurden sogar mit Bratwurst und Körnerbrot verwöhnt! Mir läuft immer noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich darüber nachdenke.

Zum Abschied haben die beiden mich sogar umarmt und Klaus hat drauf bestanden, uns nach Hause zu bringen, obwohl wir mehrmals sagten, wir könnten auch ein Taxi nehmen. Wir waren uns auch einig, dass wir uns auf jeden Fall in der Zeit, die wir noch hier sind, nochmal treffen. :o)

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn man Klaus heisst, muss man ja ein netter Kerl sein!!!

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