Mittwoch, 7. Januar 2009

Auf nach Carrollton

Wir setzten uns also ins Auto (natürlich ein Jeep!) und machten uns auf den Weg nach Carrollton. Bzw. wurden auf den Weg gemacht (wie klingt das denn bitte??), denn wir hatten ja unseren persönlichen Chauffeuer. Der William B. Hartsfield Airport liegt nicht direkt in Atlanta, sondern etwa 10 Meilen ausserhalb, weswegen wir leider nicht durch die Stadt fahren brauchten. Der Weg von Atlanta nach Carrollton führte durch den allerdichtesten Nebel, den ich wohl jemals gesehen habe, über diverse Landstraßen und durch Wälder. Unglaublich: da steht dann im Nichts plötzlich ein Haus ... alt, heruntergekommen ... natürlich ein schrottiger Pickup davor ... und man denkt, man ist im Kino! Im Horrorfilm! Sehr viel Kreativität müssen die Hollywood-Produzenten wohl nicht mitbringen, denn es IST ja tatsächlich alles hier so. Sehr einfallslos, Herr Spielberg, wirklich!
Nach einer knappen Stunde erreichten wir Carrollton. Das Office des Riverplace Apartment-Komplexes war längst geschlossen, aber Serdar hatte sich im Vorfeld darum gekümmert, dass jemand auf Abruf bereitsteht. Nach einem kurzen Anruf kam auch schon eine Mitarbeiterin, und wir konnten unsere Verträge unterschreiben und die Schlüssel entgegennehmen. Die Apartments sind auch typisch amerikanisch eingerichtet ... dafür aber leider recht dreckig. Da wir sowieso noch zum Walmart mussten (wo Serdar uns ebenfalls hingefahren hat), konnten wir uns aber gleich mit Putzmitteln eindecken ... und gleichzeitig über einen echt amerikanischen Supermarkt staunen. Hatte ich schon erwähnt, dass hier ALLES wie im Film aussieht? Wir kauften ein bisschen was zu essen (natürlich Maccaroni and Cheese), zu trinken (Wasser in Gallonen) und Bettzeug, sowie Dinge wie eine Klobürste, einen Duschvorhang und so. Die Apartments sind zwar möbliert, ansonsten aber leer. Vollbepackt kamen wir dort wieder an und haben erstmal angefangen zu putzen. Bis nachts um halb 3, glaub ich. Ich war so fertig, dass mir das nicht mal mehr was ausgemacht hat. ... Super Strategie eigentlich, wenn ich so drüber nachdenke. So mach ich das jetzt immer. Trotz aller Strapazen habe ich nur 6 Stunden geschlafen. Ich glaube, das nennt man Jetlag. Spätestens jetzt waren wir wirklich angekommen.

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